Trauma und Dissoziation verstehen lernen mit Mathew Zoltan

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In dieser Episode des Think Flow Grow Casts tauchen wir tief in das Thema Trauma und Dissoziation ein. Gemeinsam mit Matthew Zoltan, Gründer der Undo-App, beleuchten wir, was Trauma wirklich bedeutet und wie es uns von unserem Körper trennt. Wir gehen auf die Mechanismen ein, die hinter Trauma und Dissoziation stehen, und sprechen darüber, wie man sich wieder mit seinem Körper verbinden kann, um den Heilungsprozess zu fördern. Diese Episode ist besonders wertvoll für jeden, der tiefer verstehen möchte, wie sich Trauma auf unser Leben auswirkt und wie man durch das Fühlen und Akzeptieren der eigenen Empfindungen wieder in seine Kraft kommen kann. Die Episode ist auf Englisch. Deshalb habe ich dir die deutschen Essenzen im Blog aufgeschrieben.

Im Wesentlichen beschreiben wir hier Fähigkeiten, die erlernbar sind. Wir können lernen, unseren Körper zu spüren, um unser Leben besser zu navigieren. Das ist ein zentraler Gedanke in Unlock Your Body. Mit Unlock Your Body lernst du, deinem Körper wieder zu vertrauen und die Sprache des Körpers auf allen Ebenen zu verstehen. Ich nenne das Körperintelligenz, die es uns ermöglicht, Blockaden und Schmerzen erfolgreich zu überwinden. Die Entwicklung dieser Körperintelligenz steht im Mittelpunkt des Unlock Your Body Konzepts.

In dieser Episode:

  • Was ist Trauma wirklich?: Eine Definition und Erklärung, wie Trauma uns von unserem Körper trennt.
  • Die Auswirkungen von Trauma auf unsere natürlichen Empfindungen: Wie Trauma unser Empfinden von Hunger, Sexualität und anderen grundlegenden Bedürfnissen verzerrt.
  • Der Heilungsprozess: Warum es so wichtig ist, auf die Empfindungen unseres Körpers zu hören und sie zuzulassen, anstatt sie zu unterdrücken oder sofort darauf zu reagieren.
  • Praktische Schritte: Wie du beginnen kannst, wieder eine Verbindung zu deinem Körper aufzubauen und Vertrauen in dessen natürliche Heilungskräfte zu entwickeln.
  • Glaubenssätze hinterfragen: Warum es entscheidend ist, externe Glaubenssätze zu hinterfragen und die Verantwortung für den eigenen Heilungsweg zu übernehmen.

 

Links zu dieser Episode:

Matthew war schon mehrmals zu Gast im Podcast. Hier findest du die beiden Episoden:

Sensory Wisdom and the Illusion of Separation with Mattew Zoltan | #201

Trauma und Dissoziation

Was ist Trauma wirklich, wie trennt es uns von unserem Körper, und welche kannst du Schritte unternehmen, um Heilung und Wiederintegration zu erreichen? Die hier geteilten Erkenntnisse basieren auf tiefen Gesprächen und praktischen Erfahrungen, die aufzeigen, wie Trauma sich manifestiert, wie es unsere natürlichen Empfindungen verzerrt und wie wichtig es ist, auf die Weisheit unseres Körpers zu vertrauen, um den Heilungsprozess zu beginnen.

Was ist Trauma?

Trauma ist im Kern eine Dissoziation von unserem Selbst als verkörpertes Wesen. Es tritt auf, wenn ein überwältigendes Ereignis oder eine Reihe von Ereignissen unsere Fähigkeit stört, das Geschehene zu verarbeiten. Dies führt zu einer Trennung von unserem natürlichen Zustand. Diese Dissoziation ist ein Schutzmechanismus, hat aber langfristige Auswirkungen, die unsere natürlichen Empfindungen und Reaktionen verzerren können.

Wichtige Punkte:

  • Trauma führt oft zu einer Trennung zwischen Geist und Körper.
  • Der Körper speichert die Erinnerung an das Trauma, selbst wenn wir uns nicht bewusst daran erinnern können.
  • Dissoziation ist nicht nur ein psychologisches Phänomen, sondern eine körperliche Erfahrung, bei der natürliche Empfindungen verwirrt oder verzerrt werden.

 

Die Auswirkungen von Trauma auf natürliche Empfindungen

Trauma beeinflusst unsere Beziehung zu natürlichen Empfindungen wie beispielsweise Hunger und Sexualität. Diese Empfindungen, die uns eigentlich zu gesunden Verhaltensweisen leiten sollten, werden durch die mit vergangenen Traumata verbundene Angst und den Schmerz verzerrt. Deshalb kann es schwer sein, der „inneren Stimme“ zu folgen.

Beispiele:

  • Sexuelles Trauma: Eine Person kann sexuelle Empfindungen als beängstigend oder unangenehm empfinden, was zu einer Trennung vom natürlichen Lustempfinden führt.
  • Essstörungen: Trauma kann das Gefühl von Hunger mit Angst vermischen, was zu gestörten Essgewohnheiten führt, bei denen Nahrung verwendet wird, um Schmerz zu betäuben, statt den Körper zu nähren.

 

Trauma heilen: Die Rückverbindung mit dem Körper

Der Weg zur Heilung liegt darin, wieder eine Verbindung zu unserem Körper herzustellen und uns selbst zu erlauben, die Empfindungen zu fühlen, die wir bisher vermieden haben. Dieser Prozess erfordert Geduld, Präsenz und die Bereitschaft, Unbehagen zu erfahren, ohne impulsiv darauf zu reagieren oder es zu unterdrücken. Es kann hilfreich sein, eine gute Begleitung zu haben.

Praktische Schritte:

  1. Die Empfindung fühlen: Anstatt auf Dränge (ob sie sich auf Essen, sexuelle Aktivitäten oder andere Verhaltensweisen beziehen) zu reagieren, erlauben wir uns, die Empfindung vollständig im Körper zu spüren. Beobachte, wo sie sich befindet und wie sie sich bewegt.
  2. Zwischen Schmerz und Führung unterscheiden: Verstehe, dass nicht alle unangenehmen Empfindungen schädlich sind. Einige können Signale für ungelöste Traumata sein, die gleichzeitig zur Heilung führen. Übe dich in Beobachtung darin.
  3. Mit Unbehagen sitzen: Lerne, mit unangenehmen Gefühlen zu sitzen, ohne zu versuchen, sie zu unterdrücken oder ihnen zu entkommen. Baue diese Kapazität mit der Zeit und Praxis auf. Mit der Zeit kann diese Praxis dazu führen, dass der Schmerz nachlässt, Dinge in Bewegung kommen und eine gesunde Beziehung zu den Signalen deines Körpers wiederhergestellt wird.
  4. Vermeide Intellektualisierung: Die Heilung von Trauma geht nicht darum, es intellektuell zu verstehen, sondern es tief im Körper zu fühlen. Vertraue auf die Fähigkeit deines Körpers, diese Empfindungen auf natürliche Weise zu verarbeiten und zu lösen. Das Denken kann ein hilfreicher Einstiegspunkt sein, wo du deine Aufmerksamkeit hinlenken solltest, aber von hier an arbeitet der Körper.
  5. Regelmäßige Praxis: Integriere diese Praktiken in deinen Alltag. Sei es durch Meditation, achtsames Essen oder bewusstes Atmen – stimme dich regelmäßig auf die Empfindungen deines Körpers ein, um eine tiefere Verbindung zu dir selbst aufzubauen.

Die Rolle von Meditation und Achtsamkeit

Meditation kann ein wertvolles Werkzeug sein, um die Fähigkeit zu entwickeln, Empfindungen zu beobachten und zu halten, ohne auf sie zu reagieren. Durch regelmäßige Praxis kannst du die Fähigkeit kultivieren, intensive Emotionen und körperliche Empfindungen zuzulassen, was zu einem tieferen Gefühl von Frieden und Freiheit führt.

Glaubenssätze hinterfragen und Eigenverantwortung übernehmen

Unsere Glaubenssysteme spielen oft eine entscheidende Rolle dabei, wie wir mit Trauma umgehen. Diese Glaubenssätze zu hinterfragen und neu zu bewerten, insbesondere solche, die von außen auferlegt wurden (durch Kultur, Religion oder Autoritätsfiguren), kann entscheidend sein, um persönliche Macht zurückzugewinnen und die Verantwortung für unseren Heilungsweg zu übernehmen.

Wichtige Überlegungen:

  • Eigenverantwortung: Externe Unterstützung ist wertvoll, aber die ultimative Verantwortung für die Heilung liegt bei uns selbst. Dies anzuerkennen, kann ermächtigend und befreiend sein. Jeder gute Lehrer oder Therapeut wird das betonen. Du kannst dich nur selbst heilen.

Fazit: Vertraue deinem Körper

Die Kernbotschaft ist, deinem Körper zu vertrauen. Die Heilung von Trauma erfordert eine Rückkehr zur natürlichen Weisheit des Körpers, indem man ihm erlaubt, den Heilungsprozess zuzulassen. Egal, ob du mit tief verwurzelten Traumata oder alltäglichem Stress zu kämpfen hast – der Schlüssel liegt darin, dich wieder mit deinen Empfindungen zu verbinden und dem Prozess zu vertrauen, der von innen heraus auf natürliche Weise geschieht.

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