Immunprotokoll bei akuten Virusinfekten

Weihnachten steht vor der Tür, aber noch etwas Anderes: Infekte und auch COVID scheinen gerade Einige von uns zu treffen. Tatsächlich ist auch bei mir am Wochenende Covid ausgebrochen, nachdem letzte Woche meine Familie damit gekämpft hat.

Unabhängig davon, ob es irgendein Grippevirus oder Covid ist, gibt es einfache Maßnahmen, die im Infektfall sehr hilfreich sind und wir alle wissen sollten.

Die Selbsthilfe-Maßnahmen sind relativ einfach und sehr effektiv und möchte ich hier mit dir teilen.

Wichtig: Das Genannte tue ich persönlich. Das ist kein medizinischer oder therapeutischer Rat, sondern lediglich Inspiration. Recherchiere selbst, höre auf deinen Körper und halte eventuell Rücksprache mit deinem Arzt. Und: Es geht nicht um Perfektion. Jede einzelne Maßnahme ist schon ein wertvoller Schritt.

Die Stoffe ganz unten habe ich immer zu Hause als Erste-Hilfe-Kit. Bei den ersten Anzeichen einer Infektion starte ich mit dem Immunprotokoll für drei bis fünf Tage. Die Liste ist nicht erschöpfend, aber das sind meine wichtigsten Punkte. Ich bitte dich um eins: Unten findest du einige Nahrungsergänzungsmittel, die sehr hilfreich sind. Ruhe dich aber bitte nicht darauf aus, sondern ergreife die „Lebensstil“-Maßnahmen zuerst. Eine Pille bringt dir nur wenig, wenn du nicht „die Arbeit“ an deinem Körper machst. Müll isst, Müll denkst und dich nicht bewegst. Ich betone das, weil ich das leider immer wieder beobachte. Es gilt jedoch auch: Wenn du die Lebensstilmaßnahmen ergreifst und die richtigen Naturstoffe ergänzt, entstehen wahre Wunder.

Also, lass uns reinspringen. Alle Punkte sind stichpunktartig. In meinen Kursen lernst du mehr über die körperlichen Maßnahmen oder recherchiere selbst.

Wenn das für dich hilfreich ist, dann teile es sehr gerne. Wenn du Fragen hast, dann schreibe mir.

 

 

Ruhe- und Entspannungsmodus aktivieren und Stress reduzieren

Heilung passiert im aktiven parasympathischen Zustand des Nervensystems. Das bedeutet Ruhe und Entspannung. Damit ist eigentlich schon viel gesagt: Ergreife alle Maßnahmen, die Entspannung fördern und Stress reduzieren.

Parasympathische Atemübungen: Länger Aus- als Einatmen, wie bei einer 4-7-8 (4 Sekunden ein, 7 anhalten, 8 Sekunden aus) oder 4-8 (4 Sekunden ein, 8 Sekunden aus) Atmung. Die exakten Zahlen sind nicht so wichtig, Hauptsache ist, dass die Ausatmung im Vergleich zur Einatmung verlängert ist. Es kann also auch eine 2-4 oder 3-6 Atmung sein. Du kannst das auch gerne an Bewegung koppeln, wie eine Bewegungsroutine mit ruhiger und tiefer Atmung. Bei dieser „fokussierten Ausatmung“ atmest du tief in den Bauch und falls möglich durch die Nase. Mach das für mindestens drei Minuten. Im Idealfall erinnerst du dich mehrmals täglich daran.

Stressoren minimieren, damit das sympathische Nervensystem nicht dominant wird. Evaluiere für dich, was Stressoren sind: Diese können mental, emotional, sozial und körperlich sein. Sage radikal und liebevoll „Nein“.

Tiefenentspannung: Entspannung ist eine Fähigkeit, die du lernen kannst. Vielleicht kennst du die Praxis von Yoga Nidra oder NSDR (Non Sleep Deep Rest). Es geht darum, dass du deinen Körper in einen tiefen Zustand der Heilung und Entspannung beförderst. Wann hast du dich das letzte Mal so richtig tief entspannen können? Wenn du es ein paarmal mit Anleitung geübt hast, wirst du relativ einfach selbst in diesen Zustand gleiten können. In dieser Deep Rest Praxis leite ich dich in den Zustand der tiefen Entspannung (klicken zum Herunterladen). Das ist kein besonderer Zustand, sondern eigentlich dein Grundtonus. Die Meditation ist aus dem Unlock Your Body Online Kurs und Mentoring.

Früh ins Bett und lange Schlafen: Da beim Infekt der Schlaf beeinträchtigt sein kann, kann es sinnvoll sein, mit Kräutern wie Ashwagandha oder Kamille oder auch Supplements wie Melatonin und CBD zu supplementieren.

Denke positiv und sei dankbar: Dein Körper wird aus dem Infekt mit neuer Immunkompetenz hervorgehen. Außerdem gibt es garantiert irgendetwas, was dich die Krankheit lehrt. Vielleicht erlaubt sie dir, mal nicht deiner Arbeit oder sonstigen Verpflichtungen nachgehen zu müssen. Deine Gedanken erschaffen die Erfahrung in der Welt und damit den Zustand, mit dem dein Nervensystem auf die Erfahrung reagiert. Dankbarkeit und Vertrauen beschleunigen die Heilung. Wenn du dich wegen einer Krankheit stresst oder ärgerst, wirst du sie eher verlängern und verstärken. „Wird schon“!

 

Klopfen und Bewegen der Thymusdrüse

Klopfe dir mit den Fingern etwa 4 bis 5 Zentimeter oberhalb des Brustbeins. Klopfe intensiv für etwa 30 Sekunden einige Male täglich. Das fördert die Funktion des Immunsystems. Übrigens stimuliert auch das Dehnen der Drüse, also des Brustkorbs, die Freisetzung von Immunzellen. Mobilisiere daher deine Brustwirbelsäule. Natürlich nicht „mit der Brechstange“, wenn du krank bist, aber sanftes Rollen, Drehen und Reichen ist Gold wert, wie du es in meinen Unlock Your Body Kursen lernst.

 

Lymphsystem fördern

Das Lymphsystem ist die Kläranlage deines Körpers. Eine Funktion ist auch, dass das Lymphsystem den Körper nach Viren scannt, markiert und diese unschädlich macht. Anschließend hilft das Lymphsystem, die Endprodukte des Kampfes abzutransportieren. Das Lymphsystem braucht Bewegung und Fluss. Leider ist es bei Krankheit oft eingeschränkt: Die Lymphknoten arbeiten auf Hochtouren, aber durch Bewegungsmangel kommt es zu Stagnation. Deshalb ist es wertvoll, dein Lymphsystem zu unterstützen, indem du eine kurze Lymphroutine integrierst. Ein Beispiel findest du in diesem Video. Achte allgemein auf die Freiheit deines Halses, der Schlüsselbeine, Schultern, des Bauches und der Hüften. Das sind Stellen, die oft gestaut sind, vor allem im Krankheitsfall. Wie im Video beschrieben, kann du diese Stellen Reiben (10 bis 20x) und Klopfen (10 bis 20x). Übrigens adressiert jede der ganzheitlichen Bewegungsroutinen aus Unlock Your Body all diese Kreuzungen.

Allgemein sind alle Maßnahmen sinnvoll, die den Vagusnerv stimulieren

Reibe und klopfe sanft dein Gesicht, Ohren, Hals, Brust und Bauch, während du parasympathisch atmest, denn hier verläuft der Vagusnerv. Summen und singen ist auch großartig. Das ist der Hauptspieler des parasympathischen Nervensystems.

Weitere Perspektiven: Kennst du die spontane Einsicht, dass du plötzlich dankbar bist krank zu sein? Eine Krankheit hat immer auch eine symbolische Komponente und spirituelle Perspektive, die uns etwas lehrt. Beispiel: Wenn du deine Arbeit und dein „Müssen“ aufgrund eines Infekts unterbrechen musst, kann das vielleicht ein Zeichen deines Körpers sein, dass du schon viel eher hättest pausieren sollen. Vielleicht lernst du, das nächste Mal nicht den Bogen so zu überspannen. Oder: Eine Virusinfektion ist ein Eindringen durch deine Grenzen in deinen Organismus. Vielleicht ist die Infektion ein Zeichen, dass du nicht für deine Grenzen eingestanden hast. Nicht „nein“ gesagt hast.

Fieber: Fieber ist eine natürliche Reaktion deines Körpers, um mit dem Virus umzugehen. Es ist sehr gesund, ein Fieber als natürliche Reaktion zu entwickeln. Natürlich gibt es Grenzen und Indikationen, bei denen fiebersenkende Maßnahmen sinnvoll sind, versteh mich hier nicht falsch. Aber prinzipiell kämpft dein Körper mit dem Fieber gegen Viren. Wenn du Fieber durch Medikamente unterdrückst, dann interferierst du mit diesem natürlichen Prozess. Eventuell verschleppst du den Infekt oder entwickelst nicht die natürliche Immunkompetenz, die durch den Kampf entsteht. Lerne, Fieber dankend anzunehmen und auszuhalten. Stell dir den Phönix vor, der sich freibrennt und im Feuer aufersteht!

 

Ernährung

Achte auf eine ausreichende Proteinzufuhr (1,5 bis 2 g pro Kilogramm Körpergewicht sind ein guter Richtwert). Da du deine Verdauung nicht überlasten möchtest wenn du krank bist, kann es sinnvoll sein, mit essenziellen Aminosäuren oder Proteinpulver ergänzen, da dein Immunsystem viel Protein umsetzt. Mach es dir so leicht verdaulich wie möglich. Ich persönlich nehme relativ viele essenzielle Aminosäuren über den Tag verteilt bei einem Infekt, wie beispielsweise 4-mal 8 bis 10 Stück (bzw. Gramm).

Esse nur, wenn du wirklich Hunger hast: Sanftes und natürliches Fasten kann eine sehr sinnvolle Maßnahme sein. Wenn Tiere krank sind, hören sie auf zu essen, damit dem Immunsystem mehr Energie zur Verfügung steht. Falls du denkst, dass du unbedingt Kalorien vom Essen brauchst, dann sei gesagt: Du hast vermutlich genügend Reserven in Form von Körperfett, es sei denn, du hast als Frau weniger als 12 % und als Mann weniger als 7 % Körperfett. Ich persönlich halte generell ein „Fastenfenster“ von mindestens 12 bis 14 Stunden ein, indem ich sowieso keinen Hunger habe. Wenn ich krank bin, faste ich nicht bewusst länger, sondern höre auf meinen Hunger. Ich zwinge mich aber nicht zum Essen, wenn kein Hunger da ist. Bitte höre nicht auf den Rat der Oma, dass du essen „musst“, sondern höre auf deinen Körper.

Meide alle entzündungsfördernden Lebensmittel und sonstige Lebensmittel-Trigger für dich. Meine Empfehlung ist, hier liebevoll diszipliniert zu sein. Für die meisten Menschen sind Gluten, Zucker und Transfette nicht gut. Es kann auch sinnvoll sein, auf Milchprodukte und Hülsenfrüchte für die Zeit des Infektes zu verzichten. Mein Credo im Infektfall ist: „Better safe than sorry“. Orientiere dich an der Eleminationsdiät bzw. Paleodiät für die Zeit der Krankheit. Es ist besonders wichtig, deinen Körper sehr rein zu nähren, um zu heilen, also nicht zu belasten. Viele Menschen essen paradoxerweise besonders „schlecht“, wenn sie krank (und gestresst) sind. Wenn du gesund bist, dann kann dein Körper auch mehr Nahrungsstressoren tolerieren, also dann wirken Kuchen und Kekse weniger entzündlich.

Hier kommen deine tiefe Motivation und etwas Disziplin ins Spiel. Wenn du wirklich gesund und heil sein willst, dann möchtest du deinen Körper nicht schaden.

Eine kohlenhydratarme Ernährung im Infektfall kann sinnvoll sein, es sei denn, du bist sehr metabolisch inflexibel. Praktisch heißt das: Reduziere die klassischen Sättigungsbeilagen. Weniger (oder keine) Nudeln in der Suppe, dafür mehr Fleisch und Gemüse.

Integriere so viele entzündungshemmende Lebensmittel wie möglich: grünes Gemüse, Beeren und andere Gemüse, Wurzeln wie Kurkuma und Ingwer und entzündungshemmende Omega 3 Fette wie Fischöl, Lachs und Leinöl.

 

Weitere Lebensstilmaßnahmen

Viel Spazieren draußen in der Natur: Bewegung fördert deinen Lymphfluss, die Kläranlage deines Körpers, und beschleunigt die Heilung, da Stagnation reduziert wird. Übertreibe es nicht, aber zwinge dich in einem gewissen Maß zum Spazieren. Spazieren ist Fortbewegung und das ist das Gegenteil von Stagnation. Fühle diesen Satz.

Frische Luft: Keime und Viren vermehren sich in abgestandener Raumluft natürlich besser, daher solltest du viel frische Luft bekommen. Lüfte und verbringe Zeit draußen.

Viel Sonne und Tageslicht: Sonne hat eine heilende Wirkung. Sonne bekommst du auch an bewölkten Tagen. Als Biohacking-Maßnahme kann eine Infrarotlampe wertvoll sein. Setze dich für 10 bis 30 Minuten mit Gesicht, Brust und Bauch vor die Lampe. Das Rotlicht unterstützt die Regeneration. Ich benutze den Lichtblock Uno von Lichtblock (Code thinkflowgrow10).

Erdung: Berühre den Boden mit Händen oder nackten Füßen. Dieser Erdungseffekt reduziert Entzündungen. Im Winter ist das natürlich für längere Zeit schwierig, weil du dich nicht unterkühlen möchtest. Ich denke jedoch, dass ein bis drei Minuten mehr Nutzen als Schaden.

 

Im Falle einer Atemwegsinfektion

Spüle mehrmals täglich deinen Mund und deine Nase mit einer Nasenspülung mit warmem Salzwasser oder stell dir ein Nasenspray aus Salzwasser her. Ich löse einfach Salz in einem warmem Glas Wasser auf, bis eine gesättigte Lösung hergestellt ist und „trinke“ es morgens und abends durch die Nase. Es gibt aber auch Nasenspülkännchen oder Salzwasser-Sprays

Für die Mundspülung empfehle ich einen starken Salbeitee oder Kamillentee mit viel Salz. Das wirkt antiviral und antibakteriell. Ich kaufe die Tees als losen Tee in der Apotheke. Gurgele damit 2 bis 4-mal täglich.

Beim Ölziehen spülst du deinen Mund für 5 bis 15 Minuten mit Kokosöl. Ich füge gern einen Tropfen ätherisches Minzöl hinzu.

 

Nahrungsergänzungsmittel und Naturstoffe

In der Akutphase eines Infekts können bestimmte Ergänzungen sehr hilfreich sein, die ich in meiner Heimapotheke immer habe. Ich gebe dir hier einige Empfehlungen von Partnerunternehmen, die ich selbst benutze. Das Protokoll ist nicht langfristig gedacht, sondern nur 3 bis 7 Tage. Passe die Stoffe auf deine individuellen Indikationen an und halte Rücksprache mit deinem behandelnden Arzt, Verstand, Herz und Bauch.

Vitamin D hat gezeigt, das Immunsystem zu stärken. Ich nehme 10.000 bis 15.000 IE am Morgen. (ich nehme von Naturtreu Code thinkflowgrow10)

N-Acetyl-Cystein (NAC), 3-mal täglich 600 bis 1.800 mg

Vitamin A, ebenfalls 10.000 bis 15.000 IE am Morgen

Vitamin C, zum Beispiel als Acerola-Extrakt, Calciumascorbat oder reine Ascorbinsäure, 3- bis 4-mal 1 bis 2 g täglich. Ich vertrage Ascorbinsäure sehr gut, andere nicht.

Zink, 3- bis 4-mal 25 bis 50 mg täglich. Nicht nüchtern, sondern nach einer Mahlzeit.

Magnesium wird bei Stress und einer Infektion vermehrt verbraucht. Ich nehme es bis zur Durchfallgrenze, also etwa 1 bis 2-mal täglich 3 bis 4 Kapseln. (ich nehme Kraftreserve von Naturtreu Code thinkflowgrow10)

Essenzielle Aminosäuren (oder Molkenprotein), um mein Protein aufzustocken. (SmartProtein von everydays (Code thinkflowgrow10))

Fisch- oder Algenöl hochdosiert, 10- bis 20 ml täglich (ich nehme „Arktis“ von Norsan (Code thinkflowgrow15))

Chaga Pilz ist ein Heilpilz, der sehr wertvoll fürs Immunsystem ist. Ich koche Tee aus Pulver, nehme aber auch ein Flüssigextrakt, welches noch viel potenter ist. (ich nehme das Immun-Extrakt, die Chaga-Brocken und die goldene Milch von smaints. (Code TIM5))

Alle Antioxidantien, wie rote Phenole (Beeren!), Ingwer, Kurkurma, Kakao (ja, dunkle Schokolade!), Zimt. Meine goldene Milch (mit Kurkuma, Zimt) ergänze ich mit 3 g Glycin und 10 g Kollagen.

So, ich hoffe das war hilfreich. Wenn du einige Sachen davon mit einer liebevollen Intention für deine Heilung umsetzt, wirst du sicher schnell wieder gesund.

Wenn das Wertvoll war, leite es gerne weiter. Hast du Fragen? Schreib mir.

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